Willkommen bei
Familie Bruckmeier
Mit diesen Seiten wollen wir all denen Mut machen, die an der selben Krankheit "Retinitis-Pigmentosa" leiden, wie unser Sohn Johannes, geboren am 01.09.1994.
Johannes Bruckmeier
Nach einer wahren Odyssee von Augenärzten und Uni-Kliniken, erfuhren wir über einen Zeitungsbericht im Frühjahr 2000, daß Frau Simmeth, eine Bekannte meiner Eltern aus Oberbayern nach Kuba reisen wird, um sich einer Operation zu unterziehen. Zunächst skeptisch, warteten wir ab bis Frau Simmeth wieder von Kuba zurückkam und besuchten sie dann. Sie erzählte uns von einer freundlichen Aufnahme, professionellen Behandlung und daß es ihr seitdem besser gehe.

Dies war für uns Grund genug, sofort mit der Fa. Kuba-Reisen in Greifenberg Kontakt aufzunehmen. Bei den notwendigen ärztlichen Attesten war uns unser Hausarzt sehr behilflich. Die Atteste sind notwendig, denn die kubanischen Spezialisten wollen vorab prüfen, ob Hilfe möglich ist.

Nach ca. 5 bis 6 Wochen kam endlich das OK. von Kuba und wir nahmen die nächst mögliche Flugverbindung nach Havanna. Dort angekommen, wurden wir vom Flughafen abgeholt und zur Klinik "Camilo Cienfuegos", dem Internationalen Zentrum für Retinitis-Pigmentosa, gefahren, wo bereits unsere Dolmetscherin Bertila wartete.
Klinik "Camilo Cienfuegos"
in Havanna / Kuba
Völlig geschaft vom Flug, legten wir uns bald schlafen. Am zweiten und dritten Tag wurde Johannes gründlich untersucht und für die Operation vorbereitet, welche dann bereits am vierten Tag erfolgte. Bis Johannes in den OP-Saal gefahren wurde, durfte ich bei ihm bleiben. Ca. 3 bis 4 Stunden später war die Operation vorbei und Johannes wachte bald aus der Narkose auf. Die anschließenden Stunden und die Nacht verliefen ohne größere Probleme.

Am Nächsten Morgen kam der operierende Arzt Prof. Orfilio Peláez zur Visite und entfernte die Augenbinde. Mit ein paar Tränen vergingen die nächsten Stunden und Johannes öffnete nachmittags bereits wieder die operierten Augen.
Am Tag nach der Operation
Dolmetscherin Bertila; Joahnnes und Papa
Von diesen Zeitpunkt bekam Johannes 3 x täglich Augentropfen, 1 x täglich Ozonbehandlung und 1 x täglich Elektostimulation. Mehrmals am Tag erkundigten sich die sehr freundlichen Ärzte nach dem Wohlbefinden.
Johannes bekommt
die Augentropfen
Dr. Severino mit Johannes
Am siebten Tag nach der Operation wurden die Fäden gezogen und wir konnten endlich die Klinik für einen längeren Zeitraum verlassen. Auf unseren Programm stand die Besichtigung von Alt-Havanna, die Zigarrenfabrik "Partagas", der Malecon, ein tropischer Garten, die "la Rampa und Bummeln an Händlermärkten. Näturlich erfreuten wir uns auch an den unzähligen alten Autos. Auch Baden im Pool des nahegelegenen Hotels "National de Cuba" war in unserem Programm.

Als wir nach dreiwöchigem Aufenthalt in der Klinik von Havanna Abschied nehmen mußten, flogen wir mit der Gewissheit nach Deutschland zurück, daß Johannes einen entscheidenden Schritt gegen die drohende Erblindung gemacht hat. Er hat seine Depressivität abgelegt, fühlt und bewegt sich sicherer und sprüht wieder vor Lebensfreude.

Für uns Eltern hat sich diese Investition von ca. 30.000.-- DM in das restliche Augenlicht von Johannes mehr als gelohnt. Leider wurde diese Maßnahme von unserer Krankenkasse nicht übernommen. Wir können nur allen Betroffenen raten, bevor sie entgültig blind werden, sich in die Hände dieser Ärzte zu begeben und damit die drohende Erblindung abzuwenden.
Kontakt:  Toni.Bruckmeier@s-surf.de



erstellt am 21.08.2001 von Toni Bruckmeier